Der Wild- und Freizeitpark Untertauern: Mehr als Tiere begaffen!

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Ich könnte euch ausführlich davon berichten, wie genial es ist Kinder zu haben. Davon, dass man eher selten dazu kommt, seine Musik im Radio in der Küche zu hören. Gemütlich Ö1 vor dem Mittagessen? Vergesst es! Sobald ihr Kinder habt und sobald diese älter als 3 Jahre alt sind, wird Bibi Blocksberg oder Winnie Puh gnadenlos eure Musik vom Kinderzimmer her überdröhnen. Das ist großartig! Wenn ihr endlich Eltern seid dürft ihr euch nicht nur über Kinderhörspiele und Kindermusik in voller Lautstärke freuen. Ihr dürft euch auch auf Besuche in diversen Wildparks und Zoos freuen. Irgendwann habe ich jedenfalls aufgehört mitzuzählen, wie viele Tiere unsere Kinder und wir in den letzten Jahren gestreichelt haben.

Dabei ist natürlich die Frage aller Fragen: Warum mögen Kinder eigentlich Tiere so gerne? Ich habe bisher keine befriedigende Antwort darauf gefunden. Es ist wohl so, dass Kinder einen automatischen Niedlichkeits-Reflex haben. Sobald ein Tier nicht viel größer oder im besten Fall sogar noch kleiner ist als sie selbst, wollen sie es streicheln. Insofern sind Wildparks und Streichelzoos Orte, welche diesen kindlichen Reflex gnadenlos ausnutzen. Wildparks sind Orte, an denen Kinder bewusst manipuliert werden und Tiere zu Streichelobjekten degradiert werden.

Ok. Vielleicht übertreibe ich jetzt ein wenig ich sehe das ein wenig zu negativ. Für mich ist aber klar: Ohne Kinder wäre ich nie auf die Idee gekommen, in einem Wildpark Tiere zu streicheln. Warum auch? Die Tiere sind doch wohl auch froh, dass sie ihre selige Ruhe haben. Und Kinder können sich ja auch anders beschäftigen.

Aber dennoch: Kürzlich erzählte mir ein Freund davon, dass es da den Wild- und Freizeitpark Untertauern gebe. Dort würden die Tiere nicht zu reinen „Streichelobjekten“ degradiert, sondern die Tiere würden sich da wirklich wohlfühlen. Es gebe keinen „Streichelzwang“ und die Kinder würden auch nicht auf zu engem Raum auf die Tiere losgelassen, die diese dann gnadenlos streicheln wollten. Die Begegnung, die zu Streicheleinheiten führen kann, sei hier eher zwanglos, die Gehege groß. Wenn die Tiere sprechen könnten würden sie wohl ein lautes „Super“ ausstoßen, wenn sie über die Gesamtsituation dort ausgefragt werden würden.

Kind und Tier, harmonisch auf einer Wellenlänge: Das gibt es so nur im Wild- & Freizeitpark Untertauern (Bild: TVB Obertauern)

Kind und Tier, harmonisch auf einer Wellenlänge: Das gibt es so nur im Wild- & Freizeitpark Untertauern (Bild: TVB Obertauern)

Er meinte, dass dieser Wild- und Freizeitpark in Untertauern mich ja allein schon auf faktischer Ebene überzeugen müsste: 11 Hektar war er groß, 40 Wildtiere würden dort im freien Gehege leben. Hirschen, Rehen, Gämsen und ähnlichen Tieren würde man dort höchstwahrscheinlich begegnen. Aber alles sei eben ungezwungen, nicht so wie im Zoo. Die Hierarchie zwischen Tier und Kind sei eine andere. Die Kinder würden hier die Tiere nicht begaffen, sondern sie würden diese in einem natürlichen Umfeld antreffen. Das sei schön. Denn nur so würden die Kinder lernen, dass Tiere mehr sind als die niedlichen Dinger, die man manchmal auch streicheln kann. Sie würden die Tiere in ihrem Tier-Sein ernst nehmen und sie als wertvolle Geschöpfe zu betrachten lernen.

Ja, Tiere mögen es gestreichelt zu werden. Wenn alles ganz locker und ungezwungen abläuft. So wie hier (Bild: TVB Obertauern)

Ja, Tiere mögen es gestreichelt zu werden. Wenn alles ganz locker und ungezwungen abläuft. So wie hier (Bild: TVB Obertauern)

Seine Ausführungen waren mir zwar ein wenig zu pathetisch. Aber Recht hatte er irgendwie schon. Denn Eltern-Sein beschränkt sich ja nicht nur auf die Freuden des Kinder-Musik-Hörens, sondern brachte auch Verantwortung mit sich. Da war ich mir sicher: Ein Ausflug ist nicht nur ein Ausflug, sondern wir vermitteln unseren Kindern etwas. Wollen wir ihnen eingepferchte Tiere in kleinen Gehegen zeigen oder Tiere so wie im Wild- und Freizeitpark Untertauern in natürlicher und großzügiger Umgebung? Für mich war die Frage darauf einfach zu beantworten.

Ihr entschuldigt mich doch jetzt, oder? Während ich diese Zeilen hier schreibe dröhnt Bibi Blocksberg aus dem Nebenzimmer und meine Konzentration leidet zu stark. Außerdem ist meine Vorfreude auf den Wild- und Freizeitpark Untertauern jetzt schon zu groß, um darüber zu schreiben. Von wegen: Schreiben ist silber, hinfahren ist gold. Ich werde es jedenfalls tun. Sehr bald.

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